Das PPCmetrics Finanzlexikon bietet über 440 Begriffserläuterungen

Auf einen Blick

  • Über 440 Begriffserläuterungen
  • Themenbereiche: berufliche Vorsorge, Finanzanlage und Versicherungstechnik.
Drucken

Negativkriterien

Negativkriterien sind eine Möglichkeit zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeit im Portfoliomanagement, bei der entschieden wird, gewisse Unternehmen aus dem Anlageuniversum auszuschliessen. Bei der Anwendung von Negativkriterien kann zwischen produktbezogenen und normenbasierten Ausschlüssen unterschieden werden.

 

Der produktbezogene Ansatz schliesst Unternehmen aus, die in nicht nachhaltigen Geschäftsfeldern tätig sind oder kontroverse Produkte herstellen. In der Praxis werden unter anderem teilweise Unternehmen ausgeschlossen, die in den Abbau oder die Förderung von Kohle involviert sind, Alkohol oder Tabak herstellen oder Glücksspielangebote betreiben.

 

Der normenbasierte Ansatz schliesst Unternehmen oder Länder aus, die gegen Gesetze oder internationale Standards und Konventionen verstossen. International anerkannte Prinzipien können beispielsweise den Schutz der Umwelt oder der Menschenrechte und/oder Massnahmen gegen Korruption und Kinderarbeit umfassen. Während der produktbasierte Ansatz in der Regel auf Unternehmen angewandt wird (anwendbar auf Aktien und Unternehmensanleihen), kann der normenbasierte Ansatz auch auf Länder angewandt werden (zum Beispiel Ausschluss von Ländern, die Sanktionen unterliegen).